Weltstar Jane Birkin war zu Besuch in meiner Sendung 1Live PLAN B. Definitiv einer meiner interessantesten Gäste überhaupt. Gehört hat sie fast jeder schon, mehr stöhnend als singend, auf Ihrem Welthit Je t’aime aus dem Jahr 1969. Heute ist Jane 61 und eindeutig eine Zeitzeugin. Wir unterhielten uns über einige der Stars, mit denen sie in den 60er/70er Jahren Filme gedreht hat: Bette Davis, Alain Delon, Romy Schneider, Sir Peter Ustinov, David Niven usw. Auch mit ihrer “Rivalin” Brigitte Bardot ist Jane im Film “Don Juan 73″ zu sehen gewesen (hier ein Videoausschnitt mit beiden in einer gemeinsamen Nacktszene). In unserem Gespräch sagte sie “Ich suchte nach irgend etwas an Bardot, was nicht schön an ihr war und hab einfach nichts gefunden, selbst die Füße sahen toll aus”. Bardot, die 1967 den Hit Je T’aime mit dem Franzosen Serge Gainsbourg zuerst aufnahm, hatte eine kurze, aber wilde Affäre mit Gainsbourg und bat ihn anschließend, den Song nicht zu veröffentlichen. Sie hatte Bedenken, dass der deutsche Star Fotograf Gunther Sachs, der damals mit ihr zusammen war, eifersüchtig, und die ganze Affäre ein ziemlicher Skandal werden könnte. Also nahm Gainsbourg den Song 2 Jahre später noch Mal neu auf, mit Jane Birkin, die er später heiratete.  Jane erzählte mir “Vor einigen Jahren sitze ich in einem Taxi in London und als ich dem Fahrer erzähle, dass ich den Song gesungen habe, geht er in die Bremsen und meint zu mir ‘Fucking Je T’aime, auf das Lied habe ich 5 Kinder gezeugt’. ” Hier noch ein Bild von Jane aus den 60ern mit Serge Gainsbourg. Ich dachte mir, das Motiv stellen wir einfach nach, nur nicht ganz so schmusig, auch wenn Sie sich nicht schlecht gehalten hat für 61.

Wim Wenders war gestern Abend bei mir im Studio, um seinen Film PALERMO SHOOTING, in dem Campinovon den Hosen die Hauptrolle spielt, vorzustellen. In der Nacht davor hatte ich mir den Film noch nach meiner Sendung angesehen. Wenders war zur mir äußerst freundlich, angenehm und insgesamt ziemlich zurückhaltend. Für den neuen Film bekommt er größtenteils keine guten Kritiken. Ich finde PALERMO SHOOTING, verglichen mit einigen seiner wesentlich zäheren Werke, zugänglicher und ganz okay. Die Bilder, die Wenders größtenteils in Palermo eingefangen hat, sind wirklich schön. Die Story um den ausgebrannten Kunst- und Modefotogafen Finn, der auf seiner Sinnsuche in Palermo landet und dort vom Tod (Dennis Hopper) verfolgt wird, der ihm den Weg weist, ist zwar ganz sweet, aber für einen Wenders Film schon erstaunlich einfach gestrickt. Mein Hauptproblem war beim ansehen allerdings ein ganz anderes. Ich hatte ziemliche Probleme mir CampinosImage als Tote Hose wegzudenken und ihn stattdessen nur in dieser Rolle zu sehen. Nicht weil er schlecht spielen würde, sondern weil Campino eben Campino ist. Weil man ihn schon seit mehreren Jahrzehnten anders kennt, ist es einfach viel schwieriger, umzuschalten, für mich jedenfalls. Am Ende meines Talks mit Wim Wenders hat er übrigens noch mein Angebot ausgeschlagen, den nächsten Indiana Jones für 200 Millionen Dollar zu drehen….

So, heute Abend habe ich wieder Gäste in 1Live PLAN B. Wobei, eigentlich waren sie schon da, denn die TING TINGS spielen gleich im Kölner Gloria und deshalb haben wir unser Gespräch vorhin bereits aufgezeichnet. Katie und Jules berichten über blödsinnige Eintragungen über sich selbst auf Wikipedia und ihr Zusammentreffen mit Travis Barker (Blink 182) und DJ AM, kurz vor dem Horror-Flugzeugcrash im September.

Ich gehöre eigentlich nicht zu den Leuten, die Ihre Tourpässe sammeln, aber ich glaub, den vom Oasis Konzert gestern, werde ich behalten, weil die Grafik darauf sehr ungewöhnlich ist. Inzwischen steht auf einslive.de auch ein Video von gestern Abend. Und auf dieser Seite findet man auch mein Interview mit Noel als Stream. 

Oasis spielen inzwischen im Gloria Köln (das ist meine aktuelle Perspektive auf dem Bild). Gerade vorher habe ich Noel Gallagher zum ersten Mal interviewt. Getroffen habe ich die Band allerdings bereits 1994 schon Mal, als ich für MTV damals mit der Band von London aus zum Hultsfred Festival nach Schweden flog. Nur ich, und die noch recht unbekannte Band in einem Mini Propellerflugzeug und dann noch per Bus 2 Stunden durch die schwedischen Wälder. Währenddessen spielten Oasis im Bus ständig selbst aufgenommene Kassetten auf denen nur Akustikgitarre und Gesang zu hören war. Noel meinte eben beim Interview, als ich Ihn an die Reise damals erinnerte zu mir, das seien sicher schon die Demos fürs zweite Album gewesen. Wie dem auch sei, als Oasis damals, nach einem gemeinsamen Zwischenstop bei Mc Donalds in Jonköping, an Ihrem Hotel ankamen, nahmen sie (wie Noel heute behauptet “ausversehen”) meine Tasche mit. Ich hab sie allerdings wieder bekommen und es fehlte auch nichts, soweit ich mich erinnere, ist ja schon lang her….

In zwei Stunden ist es soweit. Hab mir eben den Soundcheck angeguckt und das klang S E N S A T I O N E L L